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Finanzkrise - Auswirkungen auf den Tourismus in Österreich

Meldung vom 14.11.2008


Ein nüchterner Blick ohne Krankjammern und Gesundbeten.
Wachstumsflaute - aber jede Krise ist ein "reinigendes
Gewitter". 2 bis 3 harte Jahre stehen bevor.

Die aktuelle Situation Mitte November 2008

1. Der Buchungsstand für den Winter 08/09 in der Ferienhotellerie
ist sehr gut - derzeit sind noch keine Krisenanzeichen spürbar.
Vereinzelt werden Stornos wegen der Finanzkrise gemeldet, die aber
wieder gefüllt werden konnten.

2. Der Städtetourismus spürt jetzt bereits erste wirtschaftliche
Auswirkungen bei Businessgästen - für den Tagungs/Kongress- und
Incentivetourismus werden für 2009 negative Auswirkungen
prognostiziert.

3. Die Situation bei den österreichischen Banken ist
unterschiedlich. Genossenschaftlich organisierte Regional-Banken (wie
Raiffeisen- und Volksbanken) sind besser mit Eigenkapital
ausgestattet und die Eigentümerstruktur hat dazu geführt, dass wenig
spekulative Geschäfte getätigt wurden. Diese Banken haben noch
liquide Mittel für Kredite. Größere Banken mit anderer
Eigentümerstruktur haben derzeit keine oder kaum liquide Mittel für
Kredite.

4. Die Schweizer Analysten von BAK Basel Economics sagen für 2009
einen Rückgang der Hotellogiernächte um 3 Prozent voraus, für 2010
einen Rückgang um 1,4 %.

Erwartungen und Empfehlungen für 2009

1. Die Tourismuswirtschaft ist abhängig von Konjunkturzyklen - der
Winter weniger, der Sommer mehr. Ein Abkoppeln ist unmöglich.

2. Die zu erwartende Konjunkturkrise (Die EU-Kommission
prognostiziert für 2009 im Euro-Raum ein "Wirtschaftswachstum" von
+0,1 Prozent...) wird im Tourismus zu einer Nachfragekrise und zu
Ausgabeneinschränkungen führen.

3. Der Sommer 2009 wird im Ferientourismus mit Sicherheit eine
schwierige Saison - jedoch unterschiedlich nach Herkunfts-Märkten.

4. Der Tagungs-, Kongress- und Incentivetourismus wird besonders
stark betroffen sein - und damit die Hotellerie, die Gastronomie und
der Handel in den Städten.

5. Die Konjunkturkrise wird ein Debakel für qualitativ schlechte
Betriebe. Jede Rezession hat Betriebe, die schlechte Qualität bieten,
besonders hart getroffen - auf allen Preisebenen.

6. Rezession - ein reinigendes Gewitter. Wirtschaftliche Krisen
fördern immer Gewinner und Verlierer zutage. Der Ausleseprozess der
Anbieter am Markt wird verstärkt.

7. Die Flaute offenbart innerbetriebliche Schwächen. Gewiefte
Unternehmer nutzen Zeiten der Rezession dazu, wichtige Veränderungen
und Weichenstellungen vorzunehmen, denn in Zeiten der Flaute kommen
innerbetriebliche Schwächen am klarsten zum Vorschein.

8. Preissenkungen sind keine Lösung. Es braucht zehn Jahre, um
einen Preis aufzubauen - ihn kurzsichtig denkend panikartig zu senken
hingegen nur Sekunden. Wer glaubt, über Preissenkungen seine Probleme
in den Griff zu bekommen, täuscht sich.

9. Indexerhöhung bei Preisen trotz Krise - das empfiehlt Kohl &
Partner jedem Unternehmen. Die Kosten steigen (zB Energie und
Lebensmittel), eine versäumte Indexanpassung ist nie mehr nachzuholen
und auf die Preisanpassung zu verzichten, wird keinen ausreichenden
Anreiz für Buchungen bieten. Clevere Pricing-Tools von Kohl & Partner
einsetzen.

10. Beratungsqualität am Gast wird in Flautezeiten (noch)
wichtiger, da die Gäste auf ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis
besonderes Augenmerk legen.

11. Stammgastmarketing forcieren. Stammgäste sollten in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine besondere Pflege erfahren. Sie
sind, wenn der Nachfragedruck relativ gering ist, das zentrale
Gästepotenzial eines Betriebes.

12. Die Krise braucht solide Businesspläne. Kohl & Partner
empfiehlt jedem Unternehmen für die nächsten 2 Jahre gut durchdachte
- und mit Detailplänen hinterlegte (zB Mitarbeiterbudget,
Marketingplan) - Businesspläne auszuarbeiten und diese monatlich zu
kontrollieren.

13. Kredite werden im kommenden Jahr wenn überhaupt, dann nur sehr
restriktiv vergeben. Kohl & Partner empfiehlt Unternehmern eine
offene, partnerschaftliche Informationspolitik gegenüber Banken
(aktuelle Zahlen mit Soll-Ist-Vergleich, Strategien, durchgerechnete
Investitionspläne, realistische Planrechnungen, persönliche Gespräche
2 x pro Jahr).

5 Maßnahmen gegen die Flaute

1. Härte bei den Kosten: Alle innerbetrieblichen
Einsparungsreserven nutzen - Ein Beispiel wäre das gründliche
Durchforsten des Mitarbeitereinsatzplanes.

2. Mut zu Konzeptanpassungen: Das Konzept hinterfragen und das
Unternehmen neu ausrichten oder Anpassungen vornehmen.

3. Marketing-Reserven aufspüren: Das Marketing-Budget
durchforsten, mit kreativen Impulsen am Markt auffallen.

4. Clevere Preispolitik statt Preispanik: Keine
Verzweiflungsangebote über den Preis. Clevere Anreize und
attraktivere Leistungsangebote sind ein Gebot der Stunde.

5. Die Motivation nach innen hochhalten: Auch wenn es schwer
fällt, die Motivation im Betrieb muss in jedem Fall hochgehalten
werden. Wer jammert hat schon verloren.

Rückfragehinweis:
Dr. Manfred Kohl
Kohl & Partner Tourismusberatung GmbH
Bahnhofstraße 8
A-9500 Villach
Tel.: +43 (0)4242 21123
Fax: +43 (0)4242 29553

 
 
 

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